Roger Martin und sein Sohn Pascal haben sich als berufliche Quereinsteiger ganz auf ein Verkehrsmittel der Zukunft spezialisiert: das E-Bike. An den Standorten Wangen bei Olten und Hunzenschwil bieten sie hochwertige Elektrofahrräder und sämtliches Zubehör an und die Kundschaft wächst täglich.
Es ist ein ganz normaler Donnerstagnachmittag bei e-motion in Hunzenschwil. Gerade ist eine Lieferung mit 22 E-Bikes aus Deutschland angekommen. Überall draussen vor dem Laden liegen Verpackungskartons herum. Geschäftsinhaber Roger Martin hat alle Hände voll zu tun, aufzuräumen und die E-Bikes zur Zusammenstellung in der Werkstatt vorzubereiten. Sohn Pascal ist nonstop am Telefon und beantwortet eine Anfrage nach der anderen. In der Werkstatt mit drei Arbeitsplätzen machen gelernte Zweiradmechaniker und E-Bike-Experten Servicearbeiten. Kundinnen und Kunden warten darauf, das Fahrgefühl auf einem motorenunterstützen Velo auf der Teststrecke vor dem Haus auszuprobieren. Die meisten von ihnen sind Neueinsteiger und können sich noch nicht richtig vorstellen, wie es sich anfühlt, ein Elektro-Zweirad zu fahren. Der Laden brummt. Und Pascal Martin ist überzeugt: «E-Bikes sind die Transportmittel der Zukunft. Vor allem im Städte- und Agglomerationsverkehr.»
Zwei Quereinsteiger auf Erfolgskurs
Der ursprüngliche Automobilingenieur, Redaktor und passionierte Velofahrer Roger Martin setzte 2013 zum richtigen Zeitpunkt auf das richtige Produkt und machte seinen Traum der Selbstständigkeit wahr. Als Quereinsteiger eröffnete er in Lenzburg einen kleinen, auf E-Bikes spezialisierten Laden. Und dieser platzte aufgrund der grossen Nachfrage bald aus allen Nähten. 2017 erweiterte er von 180 auf 400 Quadratmeter Verkaufsfläche in Hunzenschwil. Der Standort Olten kam dazu. Heute beschäftigt die Familie Martin 10 Angestellte. Auch Sohn Pascal, der an der Fachhochschule Nordwestschweiz Marketing und Betriebsökonomie studierte, ist mittlerweile in der Geschäftsleitung mit dabei. «Jeder in unserem Team ist ein völlig angefressener E-Biker und kann somit aus erster Hand Erfahrungen und Emotionen weitergeben», sagt der Junior und strahlt.
Eigene Körperleistung auch beim E-Bike nötig
Ein E-Bike unterstützt den Fahrer beim Pedalieren durch Motorenkraft. Das bringt Erleichterung auf längeren Strecken und vor allem, wenn es bergauf geht. Körpereinsatz ist aber trotzdem nötig. Auch wer mit seinem Elektro-Fahrrad durch die Gegend kurvt, muss treten und hat einen Trainingseffekt. Dafür sind längere Strecken in kürzerer Zeit möglich. «Ich habe unlängst mit einem Kollegen ein Sonntagsfährtchen mit dem E-Mountainbike gemacht. Für die Distanz, die wir an einem Nachmittag zurücklegten, braucht er mit dem normalen Velo fast zwei Tage.»
Alternative zum Auto bei kurzen Arbeitswegen
Das E-Bike ist im Trend; entsprechend dynamisch ist der Markt und wird mit ständig neuen Modellen regelrecht überschwemmt. Die Kunden werden vor die Qual der Wahl gestellt. Die Familie Martin setzt auf langlebige Qualitätsprodukte aus der Dachregion Schweiz/Deutschland und Österreich. «Es gehört zu unserem Tagesgeschäft, die E-Bike-Trends zu verfolgen und immer die innovativsten und besten Produkte anzubieten», bekundet Pascal Martin. Die Preise gehen von ca. 3000 Franken an aufwärts. Weil die Entwicklung so schnell voranschreitet, fragt man sich schon: Lohnt es sich, ein derart hochpreisiges Teil zu kaufen, wenn es schon wenige Jahre später überholt ist? «Viele Hersteller bieten Software-Updates an, die das E-Bike regelmässig auf den neusten Stand bringen», erklärt Martin.
Wichtig sei es, beim Kauf den exakt richtigen E-Bike-Typ für die eigenen Bedürfnisse zu wählen. Die vollgefederten E-Montain-Bikes beispielsweise für Leute, die gerne sportliche Singletrails über Stock und Stein machen. Die City-E-Bikes mit einfacher, teilweise sogar stufenloser Schaltung für den Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt; inklusive starkem Motor für Kinderanhänger. Die klassischen Touren-E-Bikes für längere Distanzen auf Velo- und Waldwegen, die bis 25 km/h elektrischen Support bieten. Oder die S-Pedelecs, deren Motoren gar bis 45 km/h unterstützen. Eine ideale Alternative zum Auto für Arbeitswege zwischen 15 und 40 Kilometern. Um Kunden zu beraten oder ihnen die Möglichkeit zu bieten, das neue Fahrgefühl auf einem E-Bike beim Probefahren auszutesten, nimmt man sich bei e-motion in Hunzenschwil viel Zeit. Onlinereservationen auf der Homepage sind von Vorteil. Wer länger zur Entscheidungsfindung braucht, kann viele E-Bikes dank der hauseigenen Miet- und Testflotte für bis zu drei Stunden kostenlos – oder gegen kleines Entgelt auch einen ganzen Tag lang – ausprobieren. Eine der wesentlichsten Fragen, die sich bei E-Bikes stellt, ganz zum Schluss: Wie weit reicht der Akku? «Je nach dessen Grösse und Beanspruchung des Motors kommt man heute mit einer vollgeladenen Batterie zwischen 40 und 100 km weit», sagt Pascal Martin aus eigener Erfahrung. Er nimmt für längere Touren einen Ersatzakku (ca. 2,5 bis 3 kg) im Rucksack mit. Die Auflade-Station wiederum hat die Grösse eines Laptop-Ladegerätes und findet überall Platz. «Wer in einem Restaurant Halt macht, kann dort schnell aufladen. Das war bei mir schon öfters der Fall. Probleme gab es nie. Im Gegenteil: Die Leute freuen sich, dass ich mit dem E-Bike unterwegs bin.»
Ursula Burgherr
e-motion E-Bike Welt
Aarau-Ost, Unter Schoren
5502 Hunzenschwil
Tel. 062 891 47 31
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 bis 18.30 Uhr
Samstag: 9 bis 16 Uhr
e-motion E-Bike Welt Olten
Dorfstrasse 122
4612 Wangen bei Olten
Tel. 062 212 05 55
Weitere Infos auf:
www.emotion-technologies.ch