Die umfassende Gesundheitsversorgung der Zukunft

    Dr. Serge Altmann ist seit fast zwei Jahren Group CEO von ZURZACH Care, ehemals RehaClinic. Das Unternehmen steht für Kooperationen und eine umfassende Gesundheitsversorgung in den Bereichen Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Reintegration zum Wohl der Patienten.

    (Bild: zVg) Serge Altmann: «Werden Patienten nach einem Unfall medizinisch bei uns behandelt, unterstützen wir sie zudem in der beruflichen Wiedereingliederung.»

    Wie kam es zum Namenswechsel?
    Meine Vorgänger haben aus der RehaClinic den Branchenführer für Rehabilitation geformt und Pionierleistungen erbracht. Wir haben vor rund zehn Jahren begonnen, Rehakliniken wohnortsnah und in Akutspitäler integriert zu realisieren. Das gilt heute als Standard. RehaClinic umschreibt aber nur ein Geschäftsfeld. Care widerspiegelt unser gesamtes Spektrum und unser Verständnis einer umfassenden Gesundheitsversorgung viel besser. Zurzach steht für unseren Ursprung, unsere Quelle, und die Qualität unserer Leistungen, die wir seit Beginn erbringen.

    Was zeichnet ZURZACH Care aus?
    Wenn wir Menschen betrachten, dann nehmen wir die 360°-Sicht ein. Das bedeutet, dass wir Leistungen in den Bereichen Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Reintegration in den Beruf oder das private Leben anbieten. Dabei berücksichtigen wir körperliche und psychische Beschwerden und vernetzen Leistungen. Werden Patienten z.B. nach einem Unfall medizinisch bei uns behandelt, unterstützen wir sie zudem in der beruflichen Wiedereingliederung. Wir können unseren stationär betreuten Patienten anschliessend auch eine ambulante Rehabilitation oder mit unserer Tochtergesellschaft reha@home Therapie, Pflege und hauswirtschaftliche Leistungen zu Hause anbieten.

    Wo sehen Sie Ihre Einbettung in der Gesundheitsversorgung?
    Wir erbringen nicht jede Leistung selber, sondern es soll ein Partnernetzwerk entstehen. Wir werden beispielsweise keine eigenen Akutspitäler oder reine Arztpraxen ohne therapeutische Leistungen betreiben. Es geht darum, die gesamte Versorgungskette mit einem hochwertigen Angebot abzudecken. Das geschieht über Kooperationen und indem die Schnittstellen der einzelnen Bereiche besser koordiniert werden.

    Gibt es ein konkretes Beispiel?
    Der reibungslose Übertritt vom Akutspital in die Rehabilitation ist allen Beteiligten ein grosses Anliegen. Unsere Ärztinnen und Ärzte halten in den Spitälern Visiten ab und klären mit den Fachpersonen vor Ort, wann der geeignete Zeitpunkt ist. Ebenso stehen wir in engem Kontakt mit den Sozialdiensten der Spitäler, die die Nachsorge regeln. Dank unserer fachlichen und geographischen Breite decken wir viele dieser Bedürfnisse ab.

    Wie entwickeln sich die ambulante und stationäre Rehabilitation?
    Medizinisch gesehen einfachere Patienten können zunehmend ambulant behandelt werden, wohingegen anspruchsvolle Fälle früher vom Akutspital in die Rehabilitation verlegt werden. Die stationäre Rehabilitation betreut und versorgt daher vermehrt Menschen mit herausfordernden Krankheiten und Verletzungen. Wir möchten uns als Institution positionieren, die auch die komplexesten Rehabilitationsfälle behandeln kann und will. Ein Beispiel dafür ist die geriatrische Rehabilitation, welche aufgrund der Komorbiditäten weiterhin stationär bleiben und aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmen wird.

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