Die neue Helvetas-Ausstellung «GLOBAL HAPPINESS: Was brauchen wir zum Glücklichsein?» stellt Glücksgeschichten und -konzepte aus aller Welt vor und zeigt, was Glück mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Die interaktive und multimediale Ausstellung ist bis zum 1. März 2020 im Naturama in Aarau zu Gast.
Was macht uns glücklich? Und wie können wir alle zufrieden auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen leben? Die neue Ausstellung der unabhängigen Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas nimmt eine der drängendsten Fragen unserer Zeit auf. Sie lädt die Besucherinnen und Besucher auf eine interaktive und multimediale Entdeckungsreise nach dem nachhaltigen Glück ein. Damit verbindet Helvetas das Nachdenken über Glück und Zufriedenheit mit den globalen UNO-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung – auf spielerische, innovative Weise. GLOBAL HAPPINESS ist unterhaltsam und informativ zugleich.
Die aktuelle Auseinandersetzung um die Klimaveränderung, begrenzte Ressourcen und die UNO-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) zeigen, dass erst nachhaltiges Glück zu globalem Glück führt. Nachhaltiges Glück, so die Forscherin Catherine O’Brien, trägt zu persönlicher, gemeinschaftlicher und globaler Zufriedenheit bei und schädigt weder Umwelt, Menschen noch kommende Generationen. Von diesem Glücksansatz geht auch Helvetas aus. Und so passt die Ausstellung perfekt in ein Naturmuseum wie das Naturama.
Das eigene Glück messen – erfahren was andere beglückt
Die Ausstellung ist als Gartenlandschaft konzipiert und führt durch sechs Themenpavillons vom individuellen Glück bis zum Weltglück. Die Besucherinnen und Besucher besichtigen die nachgebaute Wohnung einer jungen Minimalistin, schlendern durch ein visionäres Quartier in Santiago de Chile und treffen auf das Bruttonationalglück in Bhutan. Weltweit positive Veränderungen und konkrete Handlungsoptionen setzen einen weiteren Schwerpunkt. Unterwegs begegnet man Glückszitaten und -konzepten aus aller Welt und kann sein eigenes Glücksniveau messen.
Bereits der erste Pavillon regt zum Nachdenken an: Menschen aus der Schweiz, Mali, Guatemala und Bhutan erzählen in humorvollen und berührenden Videoportraits aus Strassenumfragen, was sie persönlich glücklich macht. Und was macht eigentlich uns selbst am zufriedensten? Wovon hängt unser Glück ab? Laut Glücksfachleuten spielen vier Faktoren für das Glück eine Rolle: die persönliche Lebenssituation, das soziale und das natürliche Umfeld, sowie das institutionelle Umfeld und die Sicherheit in einer Gesellschaft. Doch welche Rolle spielen Materielles und Besitz? Unsere Lebensqualität steigert sich nicht durch mehr, sondern weniger Konsum, sagen Expertinnen und Experten. So bleibt mehr Zeit für wirklich Erfüllendes übrig – oder wie es die Ausstellungsverantwortliche Nadja R. Buser formuliert: «Nicht das Anhäufen materieller Dinge macht glücklich, sondern die Beschäftigung mit dem, was wir gut und gerne tun.» Beispiele solcher Beschäftigungen stellt die Ausstellung in Form von Projekten aus der ganzen Welt vor.
Glücksbotschaften an den Bundesrat
Der seit sieben Jahren jährlich erscheinende Weltglücksbericht der UNO zeigt, dass Demokratie, Sicherheit, politische Beteiligung und gute Regierungsführung Menschen zufriedener machen. Staaten wie Bhutan oder jüngst Neuseeland haben die Auseinandersetzung mit den Themen Glück und Nachhaltigkeit auf staatlicher Ebene offiziell priorisiert. Kann das andere Länder inspirieren? GLOBAL HAPPINESS bietet den Besuchenden die Möglichkeit, «Glücksbotschaften für den Bundesrat» zu verfassen und gibt am Ende der Ausstellung Tipps, wie wir alle mehr zu nachhaltigem Glück beitragen können – für uns selbst, für das eigene Umfeld und für die Welt.
Gegenstände aus aller Welt
Die Wanderausstellung wird in den nächsten vier Jahren in Museen der Schweiz und Liechtenstein gastieren. Den regionalen Bezug stellt die Ausstellung mit dem Glücksfundus her: Diese Sammlung besteht aus Glücksobjekten von Menschen aus der Schweiz und anderen Ländern weltweit. Sie symbolisieren für je eine Person das Glück. Kurze Textpassagen ergänzen die so unterschiedlichen Objekte wie etwa eine Zahnbürste oder eine Schnur mit Knoten darin.
pd
Wichtige Informationen:
Bis 1. März 2020 im Naturama Aargau, Feerstrasse 17, Aarau
Allgemeine Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr (Donnerstag bis 19 Uhr)
Veranstaltungsprogramm:
www.naturama.ch