cirqu‘6 – Zirkus, Theater oder Spektakel?

    16.-25. Juni 2017: Zeitgenössisches Zirkusfestival in Aarau

    cirqu‘, das Festival für aktuelle Zirkuskunst, lässt sich in keine Schublade stecken. Die Artistinnen und Artisten aus Europa und der Schweiz entführen das Publikum in eine magische, faszinierende Welt. Sie bauen und werfen, klopfen und schwingen, fliegen und balancieren, trillern und schweben und bringen mit unterschiedlichen Accessoires das Publikum zum Lachen, zum Heulen oder zum Nachdenken. cirqu‘6 zeigt in und um die Alte Reithalle in Aarau unterschiedliche Stücke für Jung und Alt, Frau und Mann, Szenenkennerin und Spektakelliebhaber.

    cirqu‘6 – Festival für aktuelle Zirkuskunst

    Bereits zum dritten Mal in Folge steht Aarau im Zentrum des zeitgenössischen Zirkus. Während zehn Tagen sind auf den Bühnen der Alten Reithalle und deren Umgebung über dreissig Vorstellungen zu sehen, die unterschiedlicher nicht sein können, die aber das Label zeitgenössischer Zirkus eng verbindet.

    Eröffnung  
    Das Festival eröffnet mit einem Spektakel der besonderen Art: Die französische Zirkusfanfare Circa Tsuica und die Stadtmusik Aarau verbünden sich und verwandeln die Aarauer Altstadt zur Bühne: Menschliche Pyramiden, velofahrende Menschentürme und gutgelaunte musikalische Ein- und Zwischenfälle laden zum Auftakt des Festivals.

    Klassisches und Experimentelles
    Vor der Reithalle stellt Cirque Aïtal, hierzulande bekannt durch ihre Tournee mit dem Zirkus Monti und ihrem Gastspiel am Theaterspektakel, ein Zirkuszelt auf. Klein, fein und nahe bei den beiden Artisten, die ungleicher nicht sein könnten: der gutmütige Koloss und das elfenhafte Wesen lassen traditionelle Zirkustechniken auf poetisch-komische Einfälle treffen, mischen elegantes akrobatisches Können mit Slapstick und stellen all dies in den Dienst ihrer kleinen Geschichte. Zirkus mit dem Geruch nach Sägemehl sorgt für leuchtende Augen bei der ganzen Familie.
    Cirque Aïtal «Pour le meilleur et pour le pire»: 16., 17., 18., 23. und 24. Juni, Zelt bei der Alten Reithalle

    Am anderen Ende des Spektrums ist «Black Regent» von Iona Kewney anzusiedeln. Die Ausnahmekünstlerin verbiegt, verformt und verknotet sich. Ihre grenzenlose Energie, ihre Körperbeherrschung und Beweglichkeit führen zu einem unbändigen Ergebnis.
    Iona Kewney «Black Regent»: 23. und 24. Juni, Alte Reithalle

    Für Jung und Alt
    Plastiksäckchen, ein Abfallprodukt? Nicht für die Compagnie Non Nova: Sie verwandeln diese in kleine Männchen mit wundersamen Eigenleben und lassen sie miteinander kämpfen, fliegen und agieren. An einem Föhnnachmittag ist eine halbstündige Zauberei, die Kinder und Erwachsene begeistert und zum Mitschweben anregt.
    Non Nova «L’après-midi d’un foehn – Version 1»: 22., 23., 24. und 25. Juni, Stadtmuseum Aarau

    Ein geschorener Schädel, ein langer Nacken – ein nackter Mann mit klobigen Schuhen und Boxhandschuhen. ANECKXANDDER schafft aus seinem Körper immer wieder neue Skulpturen und rückt seine Bewegungen auf ungewohnte Weise in den Blick des Publikums.
    Alexander Vantournhout & Bauke Lievens «ANECKXANDER» empfohlen ab 16 Jahren: 17. und 18. Juni, Alte Reithalle

    Urchig und unkonventionell
    Eine Bühne voller Holzscheite, rhythmusklopfende Beile und vier Männer in Anzügen, wie passt das zusammen? Mit vollem Körpereinsatz lotet «La Cosa» die Möglichkeiten des urtümlichen Materials aus und beweist, dass Geruch, Klang und pure Schönheit auch auf der Bühne archaisch anrühren.
    Claudio Stellato, «La Cosa»: 23., 24. und 25. Juni, Alte Reithalle

    Das Festival bietet auch jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform. Dies geschieht in Form von sogenannten «Carte Blanches», die ihnen vollkommen freie Hand lassen. Ob Roue Cyr, Körperarbeit oder Diabolo – die Carte Blanches lassen Platz für unkonventionelle Ansätze.
    Carte Blanche #1 und #2: 21. Juni, 20:00, Alte Reithalle; Carte Blanche #3: 24. Juni, 16:00, Alte Reithalle

    Das Programm wird ergänzt durch weitere Vorstellungen: Squarehead Productions aus Irland mit «The Whistle», die französische Compagnie DeFracto mit «Flaque», Bonaventura Gacon aus Frankreich mit «Par le Boudu», der Schweizer Zirkus Chnopf mit «Panik» und die Schweizerin Tania Simili mit «Courant d’Cirque». Zusätzlich gibt es in der Bar im Stall ein Rahmenprogramm und Konzerte.

    Vom 21. – 25. Juni findet zum ersten Mal im Rahmen des Festivals das Residenzprogramm watch&talk in Zusammenarbeit mit dem Migros-Kulturprozent statt. Es werden acht Artisten, Dramaturgen und Regisseure aus ganz Europa anwesend sein.

    Weitere Informationen: www.cirquaarau.ch

    pd

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